Sarah Veith arbeitet in verschiedenen Bereichen von Kunst und Kunstproduktion wie Film, Audio und Fotografie. In ihren Filmen und Audio Installationen hinterfragt sie Räume der Gegenwart nach historischen Spuren sowie nach möglichen Szenarien einer (fiktiven) Zukunft. Ihr Interesse gilt vor allem kollaborativen Praktiken, in der Darstellung sowie in der Umsetzung von gemeinschaftlichen Projekten. Sie studierte Kunst und Medien an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (DE), der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam (NL) und dem Lette Verein Berlin (DE). Arbeiten von ihr wurden unter anderem in Berlin, Leipzig, Amsterdam, Taipei, Tel Aviv und Jerusalem gezeigt.

sarah-veith.de



Ausstellungsansicht GBB_edits #4: A Relic is a Sticky Matter,  Ausstellungshalle Kunsthochschule Kassel 2025. Fotos: Lucas Melzer









Ausstellungsansichten GBB_edits #4: A Relic is a Sticky Matter,  Ausstellungshalle Kunsthochschule Kassel 2025. Fotos: Lucas Melzer



Forschungsprojekt: HER ESTATE – Unsichere Archive

Eine transmediale Untersuchung rekonstruierter Künstler*innenhäuser als Räume von Erinnerung, Fiktion und kuratorischer Konstruktion

Videoinstallation, 12:17 Min., UHD, 2025
Kamera: Anna Ilin

[DE] HER House - A Guided Tour verwebt Fragmente aus Audioführungen ehemaliger Wohnhäuser berühmter Frauen zu einem fiktiven Rundgang. In statischen Einstellungen führt die Kamera durch ein leerste-hendes Haus, während wechselnde Stimmen skurrile Eigenheiten, Erinnerungsfetzen und Überlieferungen zu einem fragilen Bild von „HER" formen. Das Gebäude wird zur Projektionsfläche, in der Geschichte zugleich bewahrt aber auch konstruiert wird. Die wechselnden Berichte lassen Grenzen zwischen Fakt und Fiktion verschwimmen und werfen Fragen nach Erinnerungskultur, generierten Ausschlüssen und dominanten Narrativen auf. Die Räume selbst wirken dabei wie unsichere Archive, die dort nach Bedeutung suchen, wo das Profane des Alltäglichen wartet.

[ENG] HER House - A Guided Tour weaves fragments from audio guides of former residences of famous women into a fictional tour. In static shots, the camera leads us through an empty house, while changing voices are forming bizarre peculiarities, fragments of memories, and traditions into a fragile image of "HER." The building becomes a projection surface in which history is simultaneously preserved and constructed.
Changing narratives blur the boundaries between fact and fiction and raise questions about memory culture, generated exclusions, and dominant narratives. The rooms themselves appear like unstable archives searching for meaning in places where the profane everyday awaits.