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18.11.2023 11 Uhr

Graduiertenschule für Bewegtbild im Hochschulportrait



© Sarah Veith, Amelie Befeldt, Jenia Bayat Mokhtari und Samuli Salonen: Schlafende Hunde (Videostill)

Die Graduiertenschule für Bewegtbild: Analoge Realitäten, Digitale Materialitäten (GBB) an der Kunsthochschule Kassel im Hochschulportrait des Kasseler Dokfestes.

Expert*innenwissen vermitteln, neue Entwicklungen kritisch diskutieren, Kontakte knüpfen und Netzwerken, all das ist DokfestEducation auf dem Kasseler Dokfest. Seit mehr als 30 Jahren wird jedes Jahr auch eine internationale Hochschule oder ein Studienprogramm vorgestellt, begonnen mit dem Programm „Videos aus Kassel“, das Arbeiten aus der Videoklasse Fachbereich Visuelle Kommunikation an der HbK (heute Kunsthochschule Kassel) zeigte.

Anlässlich von 40 Jahren Dokfest kehrt das Hochschulporträt in die Stadt zurück: Am 18.11. um 11 Uhr im BALi Kino wird durch drei Gäst*innen sowie aktuelle Filmarbeiten die Graduiertenschule für Bewegtbild (GBB) an der Kunsthochschule Kassel präsentiert. Die GBB, ein 2020 aufgebautes Pilotprojekt für eine postgraduale Studienstruktur, wurde bereits auf dem 39. Kasseler Dokfest für besonders innovative Leistungen mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet; das Filmprogramm in diesem Jahr gewährt Einblick in die vielfältigen Arbeitsweisen, die in der Graduiertenschule zusammenkommen – vom künstlerischen Dokumentarfilm über Animation bis hin zu experimentellen Formen.

Das Programm wird präsentiert von Anna Ilin, Prof. Jan Peters und Herr von Rehtanz. Im Anschluss hat das Publikum die Möglichkeit Fragen zu den gezeigten Filmen und der Graduiertenschule für Bewegtbild zu stellen.
Mit Filmen von Laura Därr, Katrin Esser, Geeske Janßen, Anna Ilin, Sarah Veith und Herr von Rehtanz

18. November, 11 – 13 Uhr

BALi Kino
Rainer-Dierichs-Platz 1
34117 Kassel

Informationen zu Akkreditierungen und Tickets über die Website des Kasseler Dokfestes: www.kasselerdokfest.de


>>> ARCHIV

21.10. – 05.11.2023

crossfading | bodies: digitale Echos, analoge Schatten



Gestaltung: Laura Därr

Jahresausstellung der Graduiertenschule für Bewegtbild im Kasseler Kunstverein

Die Ausstellung crossfading | bodies: digitale Echos, analoge Schatten reflektiert Lebensrealitäten in digital-analogen Wechselwirkungen. Forschende der Graduiertenschule für Bewegtbild (GBB) erkunden hybride Verschmelzungen und die unausweichlichen Sedimente unserer gegenwärtigen Zeit. Sie zeigen, wie sich visuelle Forschung und künstlerische Praxis mit wissenschaftlichen Diskursen verschränken und gesellschaftliche Entwicklungen auf komplexe Weise beleuchten können. Begleitet wird die Ausstellung von Künstler:innengesprächen und einem Katalog-Release.

Die Graduiertenschule für Bewegtbild: Analoge Realitäten, Digitale Materialitäten wurde 2020 als Pilotprojekt an der Kunsthochschule Kassel aufgebaut. Die GBB entwickelt die dritte Phase (d. h. postgradual, nach einem MA, Magister oder gleichwertigen künstlerischen Abschluss) an der Kunsthochschule weiter und spannt inhaltlich das Feld des Bewegtbildes zwischen Games, Animation, Video, Neuen Medien und Film auf. Künstler:innen, Gestalter:innen und Filmemacher:innen kommen hier zusammen, um ihre Forschungsprojekte zu diskutieren. Gemeinsam realisieren sie öffentliche Präsentationen und selbstentworfene Workshopformate.

crossfading | bodies ist die Jahresausstellung der Graduiertenschule für Bewegtbild, die als Reihe unter dem Titel GBB_edits die Projekte der Teilnehmer:innen präsentiert und zugleich die Abschlussausstellung für diejenigen ist, die ihre zweijährige Teilnahme an der GBB beenden.

Gezeigt werden Arbeiten von Laura Därr, Katrin Esser, Anna Ilin, Geeske Janßen, N.B. Spiders und Sarah Veith (in Zusammenarbeit mit Alisa Kossak & the other gods). Die Ausstellung wird kuratiert von Adrian F.H. Waschmann und Clara Hofmann.

Die Ausstellung wird unterstützt von:
Kasseler Kunstverein
Kunsthochschule Kassel
Graduiertenschule für Bewegtbild
und gefördert durch:
Stadt Kassel, Kulturamt

Eröffnung: 20.10.2023, 19 Uhr
Künstler:innengespräch: 27.10.2023, 18 Uhr
Laufzeit: 21.10. – 05.11.2023
Öffnungszeiten: dienstags – sonntags 11 – 18 Uhr, donnerstags 11 – 20 Uhr
Eintritt: 5 € / 3 € ermäßigt, mittwochs sowie am Eröffnungsabend ist der Eintritt kostenlos

Kasseler Kunstverein, Friedrichsplatz 18, 34117 Kassel
www.kasselerkunstverein.de

Weitere Informationen zum Rahmenprogramm werden auf der Website des Kasseler Kunstvereins und hier veröffentlicht.



27.10. 18 Uhr

Künstlerinnengesprächund Vorstellung der Publikation Edits #2


Im Rahmen der Ausstellung crossfading | bodies: digitale Echos, analoge Schatten findet ein Künstlerinnengespräch statt. Laura Därr, Katrin Esser und Geeske Janßen stellen ihre Arbeiten vor, die über zwei Jahre im Rahmen der Graduiertenschule für Bewegtbild an der Kunsthochschule Kassel entstanden. Zu dem Gespräch wird die Publikation Edits #2 präsentiert, die die drei Künstlerinnen und ihre Arbeiten vorstellt und den Abschluss des Programms begleitet. 
Durch das Gespräch führt die Kuratorin Clara Hofmann.

Katrin Esser untersucht Darstellungsformen von demenziellen Erkrankungen und die Bedeutung von Erinnerungen. In ihrem essayistischen Dokumentarfilm Proxys erzählt sie von ihrer Mutter, die an der Alzheimer Krankheit verstorben ist. In der Videoinstallation THAT DRESS begibt sich die Künstlerin auf die Spurensuche eines verschollenen Kleides. 
In ihrem Forschungsprojekt Harmony untersucht Geeske Janßen das Verhältnis zwischen Menschen und Maschinen mit dem Fokus auf Gefährtenschaft. Über einen Zeitraum von zwei Jahren beschäftigte sie sich mit der Beziehung, Entwicklung, Produktion und Vermietung von Sexpuppen und Sexrobotern. Laura Därr beschäftigt sich anhand von Suchergebnissen des eigenen Namens mit der Wechselwirkung zwischen digitaler und realer Identität. Die Künstlerin stellt digitale Inhalte von gleichnamigen Personen analog nach und spielt diese Inszenierungen ins Internet zurück.

Kasseler Kunstverein, Friedrichsplatz 18, 34117 Kassel


26.04. - 30.04.2023

GBB Spring School The Not Yet






Fotos: Graduiertenschule für Bewegtbild, Plakatgestaltung: Steph Joyce

Vom 26.–30. April 2023 veranstalten die Teilnehmenden der Graduiertenschule für Bewegtbild eine Spring School mit selbst konzipierten Workshops in den Künstler:innenhäusern Worpswede.

Das Thema The not yet soll für einen Nicht-Zustand, einen Prozess, ein Sich-noch-Verändern stehen. Die Gruppe wird Fragen stellen: nach dem Werden eines Werkes, den Anknüpfungspunkten von Zusammenarbeit, gesellschaftlichen Utopien, aber auch konkrete Probleme des künstlerischen Schaffens ansprechen. Wann ist ein Werk, eine Arbeit fertig? Wann wird sie beendet? Was ist mit unendlichen Arbeiten, die sich stetig weiterentwickeln? Wann ist etwas nur ein Fragment und wann bereits ein Ganzes? Sind viele Fragmente ein Ganzes? So meint The not yet sowohl einen Mangel des Noch-nicht-Erreichten als auch die Stärke des Prozesshaften, das mit Metaphern von Natur und ökologischen Systemen arbeitet.

Die Workshops
In Texts for soaking werden sich die Teilnehmenden mit kritischer Theorie zur Unterbrechung, Aufhebung und Auflösung beschäftigen. Gemeinsam gehen sie der Frage nach, ob hieraus eine spekulative Praktik entstehen kann, mit deren Hilfe sich gewalttätige Systeme herausfordern lassen. Im generativen Schreibworkshop Strategies for situating erarbeiten sie Texte im Hinblick auf Autotheorie, Intersubjektivität und Autor:innenschaft in künstlerischen Praktiken. Beim Workshop Gruppendynamik und Körpersensibilität stehen Übungen im Vordergrund, die sich an künstlerisch arbeitende Gruppen oder Kollektive richten und einen Schwerpunkt auf körperbezogener, ephemer Kunst (wie bspw. Performance-Kunst, Schauspiel, Tanz) haben. Ein Repertoire aus Kennenlern-, Konzentrations-, Improvisations- und diversen Körper-/Stimmübungen soll dabei helfen, auf spezifische Bedürfnisse während des gemeinsamen Entstehungsprozesses eingehen zu können. Im Workshop Aufgeben: Surrendering controlas part of an artistic practice versucht die Gruppe als Gegenentwurf zu einer vereinzelten künstlerischen Praxis, die vollständige Kontrolle über Prozess und Ergebnis behalten will, bewusst loszulassen. In kleinen Experimenten werden Prozesse angestoßen, in deznen das Ergebnis nicht voraussehbar ist. Ziel des Workshops Human – Machine Interaction wird es sein, verschiedene digitale Werkzeuge und Methoden anzuschauen. Die Teilnehmenden lernen, wie sie in verschiedenen künstlerischen Kontexten eingesetzt werden, um diese Praktiken mit der eigenen zu verknüpfen.

Die Spring School 2023 ist eine Workshopreihe – organisiert und durchgeführt von den Teilnehmenden der Graduiertenschule für Bewegtbild der Kunsthochschule Kassel – und wird finanziert durch das Preisgeld des 39. Kasseler Dokfestes und Gelder der Kunsthochschule Kassel.



10.02. - 25.02.2023 

Abschlussausstellung GBB_edits #1 in der Ausstellungshalle der Kunsthochschule Kassel







Ausstellungsansichten von GBB_edits #1. Fotos: Graduiertenschule für Bewegtbild


Gestaltung: Laura Därr

Mit GBB_edits #1 findet die erste gemeinschaftliche Abschlussausstellung der Graduiertenschule für Bewegtbild statt, die vom 10.02.2023 bis zum 25.03.2023 in der Ausstellungshalle der Kunsthochschule Kassel zu sehen ist. Präsentiert werden die Ergebnisse der künstlerischen und filmischen Forschungsprojekte, die die Ausstellenden innerhalb ihrer zweijährigen Qualifikation entwickelt haben.

Im Kontext des interdisziplinären Ansatzes der Graduiertenshcule für Bewegtbild bringen die sechs Ausstellenden eine große Bandbreite an künstlerischen und filmischen Positionen zusammen, die in diversen installativen Methoden sichtbar gemacht werden – von fotografischen Arbeiten bis hin zu einer selbst entwickelten Software. Sie erzählen vom Einfluss globaler Marktmechanismen, ebenso wie von der ideologischen Vergangenheit geschlechtlicher Rollenbilder.

So setzt sich Chris Schnerr mit der eigenen Familiengeschichte und Vaterrolle auseinander und dekonstruiert in seiner Arbeit tradierte Männlichkeitsvorstellungen. Ausgehend von der Idee eines transeuropäischen Kanals, der verschiedene Länder vernetzen soll, entwickelten Tobi Sauer und Silke Körber zwei unterschiedliche Projekte: Körber beschäftigt sich mit der Archivierung deutsch-deutscher Geschichte, Sauer veranstaltete eine Liveshow, bei der das kollektive Wissen zur Praxis wurde. Bei Juliane Henrich und Zeno Gries wird der Einfluss neuer Technologien reflektiert, die in Form von Smart Homes und künstlicher Intelligenz Einzug in unsere Privatsphäre erhalten. Das Potential massiver Überwachung durch die High-Tech-Konzerne, das uns Henrich aufzeigt, manifestiert sich in der Videoarbeit von Alicia Carotta im Kontext von Kreuzfahrtschiffen.

Wir freuen uns, mit diesen sechs Ausstellenden den Auftakt der Reihe GBB_edits #1 zu beginnen und wünschen allen Absolvent:innen der GBB weiterhin viel Erfolg für ihre Laufbahn als Filmemacher:innen und Künstler:innen.

Ausstellende:
Alicia Carotta
Zeno Gries
Juliane Henrich
Silke Körber
Tobi Sauer
Chris Schnerr

Dank an Silentnight Kassel und Silent Disco Berlin für die Bereitstellung ihrer Medien.

Ausstellungszeitraum: 10.02.2023 – 25.02.2023
Öffnungszeiten: Mi – Sa, 15 bis 19 Uhr
Eröffnung: Do, 09.02.2023, 18 Uhr

Ausstellungshalle der Kunsthochschule Kassel
Menzelstraße 13, 34121 Kassel

>>> Publikation zu GBB_edits #1 als PDF



Kasseler Dokfest – Ehrenpreis für die Graduiertenschule für Bewegtbild


Foto aller Preisträger:innen: Kathrin Maurer

Die Graduiertenschule für Bewegtbild: Analoge Realitäten, Digitale Materialitäten (GBB) an der Kunsthochschule Kassel wird im Rahmen des 39. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofestes mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am 19. November 2022 um 21 Uhr in Goethes PostamD, Goethestr. 29–31 statt. Seit 2015 vergibt das Kasseler Dokfest den Ehrenpreis für besonders innovative Leistungen in Film, Kunst und Vermittlung. Der Preis richtet sich an Film- und Kulturschaffende, die aus der Region stammen oder in besonderer Weise mit dem Dokfest verbunden sind. Mit dem von der Hübner GmbH & Co. KG gestifteten Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro sollen Exkursionen sowie Präsentationen der Arbeiten der Teilnehmer:innen der Graduiertenschule ermöglicht werden.

Die Graduiertenschule für Bewegtbild wurde 2020 als Pilotprojekt aufgebaut, um die dritte Phase (d.h. postgradual, nach einem MA, Magister oder einem gleichwertigen künstlerischen Abschluss) an der Kunsthochschule Kassel weiterzuentwickeln. Damit soll langfristig der Zugang zur postgradualen Qualifikation etabliert werden, ähnlich wie Promotionen, die auf den Universitäten angesiedelt sind. Das Studienstrukturprogramm des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst unterstützte die GBB mit einer Anschubfinanzierung.
Das Modell der Graduiertenschule ist erfolgreich und zukunftsweisend. Die GBB formuliert bundesweit und international eine bisher einzigartige Möglichkeit, wie eine zweijährige postgraduale Qualifikation an einer Kunsthochschule aussehen kann. Sie definiert ein programmatisch umfassendes Verständnis des Bewegtbildes und spannt dessen Feld auf zwischen Games, Animation, Video, Neuen Medien und Film. Getragen wird das Programm durch ein interdisziplinäres Lehrangebot aus den Bereichen Visuelle Kommunikation, Bildende Kunst sowie den Studienwerkstätten der Kunsthochschule.

Die GBB hat in den vergangenen zweieinhalb Jahren – gemeinsam mit lokalen Kooperationspartner:innen – den öffentlichen Diskurs zum künstlerischen Bewegtbild in Kassel vorangetrieben. Mit dem Ehrenpreis soll der Modellcharakter der Graduiertenschule ausgezeichnet und damit diese einzigartige Einrichtung in Kassel unterstützt werden. 

Text: Cigdem Özdemir, Pressesprecherin der Kunsthochschule Kassel


03.09.2022 – 25.09.2022

Gruppenausstellung A Many-Headed Hydra auf dem Havarie SPACE, in Kooperation mit Autohaus Autohaus e.V.



Foto: Holger Jenss



Andara Shastika & N.B. Spiders: Invocation of the Floating Graveyard. Fotos: Holger Jenss 


Chris Schnerr. Foto: Holger Jenss


Piraten Kanal Kassel. Foto: Holger Jenss




N.B. Spiders. Fotos: Holger Jenss


Katrin Esser: Peter. Foto: Holger Jenss


Foto: Holger Jenss

Geeske Janßen: REPRESENTATION. Foto: Holger Jens


Laura Därr: Truth. Foto: Holger Jenss


Steph Joyce: alivestream. Foto: Holger Jenss


Alicia Carotta: Microcurrents. Foto: Holger Jenss


Chris Schnerr. Foto: Holger Jenss


Piraten Kanal Kassel. Foto: Holger Jenss


23.09.2022, 19h

Piraten Kanal Kassel




Der Piraten Kanal Kassel geht live. Zur Show auf dem Deck des Havarie Space sind Sie, verehrtes Publikum, ebenso eingeladen wie zur Übertragung zuhause vor dem Computerbildschirm. Ein buntes Programm interessanter Gäste und Beiträge erwartet Sie auf dem Boot. Ab 19 Uhr spielen, lesen und kommentieren Bekannte und Unbekannte zum Thema Europa. Das Programm eines möglichen transeuropäischen Senders wird imaginiert. Lassen Sie sich überraschen und ziehen sie sich warm an (auch im wortwörtlichen Sinn)!

Die Live-Show ist Teil der Ausstellung „A Many-Headed Hydra“ der Graduiertenschule für Bewegtbild.

Piraten Kanal Kassel (Pirate Channel Kassel) goes live. You, dear audience, are invited to the show on the deck of the Havarie Space or the broadcast at home in front of your computer screen. A diverse program with interesting guests and contributions awaits you on the boat. Starting at 7 pm, we will play, read and comment on the topic of Europe. The program of a possible transeuropean channel will be imagined. Dress warmly (also in a literal sense)!

The live show is part of the exhibition “A Many-Headed Hydra“ by the Graduate School for Moving Image.

Havarie SPACE
am Fulda-Ufer
(Die Schlagd, 34123 Kassel)

Stream: https://hydrarchy.net/
Graphics by Sophie Hilbert & Saguaro



25.09.2022, 19h - 22h

Invocation of the Floating Graveyard




A performance👻gathering facilitated by Shasti & Spiders
By electric and organic means, we will make noise, listen, curse, breathe and voice our collective rage in this sound-based incantation. Tea and snacks will be provided.

Ein Performance👻Gathering mit Spiders & Shasti
Mit elektrischen und organischen Mitteln werden wir in dieser klangbasierten Beschwörungs-Performance gemeinsam Lärm machen, zuhören, fluchen, atmen und unsere kollektive Wut zum Ausdruck bringen. Für Tee und Snacks wird gesorgt

Havarie SPACE
am Fulda-Ufer
(Die Schlagd, 34123 Kassel)



03.09.2022 – 25.09.2022  

A Many-Headed Hydra



Gestaltung: N.B. Spiders & Chris Schnerr

Ausstellung der Graduiertenschule für Bewegtbild im Havarie SPACE.

Wird der Wasserschlange Hydra ein Kopf abgeschlagen, so wachsen ihr zwei neue nach. Manche aus Knochen, manche aus Wasser, Schleim, Maschinerie. Hydra bringt uns bei, wie wir widerstandsfähig bleiben und radikale Formen von Kollektivität ausprobieren können. So wie sich einst widerspenstige Seefahrer:innen abseits der kontinentalen Hierarchien zusammenschlossen.
Doch wie finden wir in einer sich exponentiell wandelnden Umwelt Ersatzteile für unser im Hafen gestrandetes Schiff? Wer wird Motor, Körper, Ruder, Funkgerät? Die Wellen beginnen zu schwingen und wir erzählen uns die unglaublichen Geschichten aus den Logbüchern, in denen Orte und Zeiten zu einem endlosen Fluss, einem ewigen Auf und Ab verschwimmen.

A Many-Headed Hydra ist eine Gruppenausstellung von Teilnehmer:innen der Graduiertenschule für Bewegtbild in Kooperation mit dem Havarie SPACE, der vom Verein Autohaus Autohaus auf einem ehemaligen Ausflugs- und Eventschiff eingerichtet wurde. Gezeigt werden unter anderem Film- und Videoarbeiten, Installationen, Fotografien und Performance-Kunst. Im Rahmen der Ausstellung werden auch mehrere Live-Events vor Ort organisiert.

Die Graduiertenschule für Bewegtbild: Analoge Realitäten, Digitale Materialitäten ist ein Projekt der Kunsthochschule Kassel, das seit 2020 existiert. Sie bietet Künstler:innen und Gestalter:innen Raum, für zwei Jahre postgradual im Bereich Bewegtbild zu forschen.

Eröffnung: 03. September, 15 - 22 Uhr
Öffnungszeiten: Do – So, 17 bis 22 Uhr

Havarie SPACE
am Fulda-Ufer
(Die Schlagd, 34123 Kassel)

Mehr Infos zur Ausstellung, zum Programm und zum Havarie SPACE demnächst unter: hydrarchy.net    www.instagram.com/havarie.space



15.07.2022 22:15 Uhr

Past Forward



Gestaltung: Laura Därr

Ein Filmprogramm der Graduiertenschule für Bewegtbild zum Rundgang der Kunsthochschule Kassel 2022.

Past Forward
löst Zeit aus ihrer binären Einteilung in Vergangenheit und Zukunft und widmet sich Gleichzeitigkeiten, Wiederholungen und Verflechtungen von Geschichte. Schauplätze sind Orte, an denen Zeit aus den Fugen gerät: Ein Electroclub, der Rüstungsindustriestätte war und nun Kulisse eines Science-Fiction-Musicals ist. Ein Bunker, in dem kollektives Überleben und Zeug:innenschaft reflektiert werden. Ein Dorf, in dem sich ein Filmteam auf die Spuren Franz Kafkas begibt. Die Bauten von High-Tech-Konzernen, in denen die Geo­dätische Kuppel als Ikone der Alternativkultur nachhallt. In einem paranoiden Traum erscheint das Geisterhafte, das modernen Technologien anhaftet. Maschinisierte Schönheitsanwendungen glätten Falten, löschen Erinnerung. In einem Loop, einem Kreis ohne Anfang und Ende, verändert die Ausgangssituation den wiederkehrenden Handlungsstrang.

Past Forward (im großen BALi Kino, Kassel)
15. Juli 2022, 22:15 Uhr
Eintritt: 5 €

Mit Filmen von:  Alicia Carotta, Laura Därr, Katrin Esser, Zeno Gries, Juliane Henrich, Geeske Janßen, Young Kyun Kim und Tobias Sauer 



Die GBB auf der documenta fifteen

Walks & Stories in der Hafenstraße 76


Fotos: Lisa Dreykluft


28.10.2021 (hochschulöffentlich)

Every Contact Leaves a Trace. Artist Talk und Q&A mit der Filmemacherin Lynne Sachs




© Lynne Sachs

For most of her adult life, film artist Lynne Sachs has collected and saved the small business cards that people have given her in all the various places she has traveled – from professional conferences to doctors’ appointments, from film festivals to hardware stores, from art galleries to human rights centers. In these places, Sachs met and engaged with hundreds of people over a period of four decades, and now she is wondering how these people’s lives might have affected hers or, in turn, how she might have touched the trajectory of their own journey. During her lecture, Sachs will expand upon her personal approach to making experimental documentaries and her essayistic method of asking questions of herself and others. She will interweave clips from her previous works (including The Washing Society, Film About a Father Who, and Girl is Presence) and her work-in-process, all of which take a hybrid approach to research and production. She will also touch on the writing of thinkers who have recently been of great importance to her own art-making practice, including theorist of visual culture and contemporary art Tina Campt and scholar and activist Silvia Federici. In this way, Lynne will examine her own current work, be it inchoate, porous and, like everything that is worth doing, deeply challenging.

Since the 1980s, Lynne Sachs has created cinematic works that defy genre through the use of hybrid forms and collaboration, incorporating elements of the essay film, collage, performance, documentary and poetry. Her films explore the intricate relationship between personal observations and broader historical experiences. With each project, Lynne investigates the implicit connection between the body, the camera, and the materiality of film itself. Lynne discovered her love of filmmaking while living in San Francisco. During this time, she produced her early, experimental works on celluloid which took a feminist approach to the creation of images and writing — a commitment which has grounded her work ever since. From essay films to hybrid docs to diaristic shorts, Sachs has produced 40 films as well as numerous projects for web, installation, and performance. She has tackled topics near and far, often addressing the challenge of translation — from one language to another or from spoken work to image. These tensions were investigated most explicitly between 1994 and 2006, when Lynne produced five essay films that took her to sites affected by international war – where she looked at the space between a community’s collective memory and her own subjective perceptions. Over her career, Sachs has been awarded support from the Guggenheim Foundation, the NYFA, and Jerome Foundation. Her films have screened at the Museum of Modern Art, Wexner Center, the Walker the Getty, New York Film Festival, and Sundance. In 2021, Edison Film Festival and Prismatic Ground Film Festival at Maysles Documentary Center awarded Lynne for her body of work. Lynne is also deeply engaged with poetry. In 2019, Tender Buttons Press published her first book Year by Year Poems. In 2020 and 2021, Lynne taught film and poetry workshops at Beyond Baroque, Flowchart Foundation, San Francisco Public Library, and Hunter College, City University of New York. She lives in Brooklyn, New York, USA.


09. – 22.07.2021

Latenzen



Gestaltung: Laura Därr

Gruppenausstellung der Graduiertenschule für Bewegtbild im Kasseler Kunstverein

Latenz, oder die sogenannte Verzögerungszeit, bezeichnet das Phänomen, dass etwas schon passiert ist, aber erst zu einem späteren Zeitpunkt in Erscheinung tritt. Besonders seit Beginn der Pandemie sind wir verschiedenen Latenzen ausgesetzt. Während wir uns noch mitten im Geschehen befinden und mit ganz handfesten Sendeverzögerungen in Video-Konferenzen beschäftigt sind, werden die eigentlichen Folgen derzeitiger Entscheidungen nur als Zukunftsprojektionen an die Wand geworfen. Die Graduiertenschule für Bewegtbild, die sich hier das erste Mal physisch begegnet, nimmt sich in ihrer ersten Ausstellung den Möglichkeitsräumen dieser Latenzen an. In einem hybriden Ausstellungssetting sind Arbeiten zu sehen, die um das Senden und Empfangen kreisen, um Gedächtnisverlust und virtuelle Erinnerungsarbeit, um intergenerationale Traumaweitergabe und die physischen Räume der digitalen Abstraktion, um hyper-überwachte Unterhaltungsumgebungen und virtuelle Kontaktaufnahmen.

Im Kassler Kunstverein verweisen analoge Objekte auf digitale Räume, in denen sich künstlerische Untersuchungen der Gegenwart in Richtung Zukunft finden. Die gezeigten Arbeiten projizieren und spekulieren, was mit Verzögerung empfangen werden wird. Die Objekte im Ausstellungsraum nehmen Bezug auf künstlerische Arbeiten, die auf der dafür entwickelten Website latenzen.online zu sehen sind. Über QR-Codes gelangen die Besucher*innen zu den multimedialen Inhalten. Dafür kann das eigene Smartphone genutzt oder vor Ort ein Tablet ausgeliehen werden. Gerne können auch eigene Kopfhörer mitgebracht werden Zur Finissage am 22.7. wird die Website screen-sharing.net gelaunched, die von da an als Präsentations- und Austauschplattform für die Forschungsprojekte der GBB fungiert und von den Teilnehmer*innen kontinuierlich bespielt und gestaltet wird.

Ausstellende Künstler*innen: Alicia Carotta, Christoph Schnerr, Geeske Janßen, Juliane Henrich, Katrin Esser, Laura Därr, Silke Körber, Tobias Sauer, Zeno Gries
Grafik und Gestaltung der Website: Christoph Schnerr und Laura Därr


Öffnungszeiten:
Di – So 11 – 18 Uhr
Donnerstags 11 – 20 Uhr
Finnisage am 22. Juli, 18 Uhr

Eintritt frei




Fotos: Holger Jens



Artist Talk und Q&A mit Eli Cortiñas

Donnerstag, 24. Juni 2021 (hochschulöffentlich)



© Eli Cortiñas

Eli Cortiñas, 1979 in Las Palmas de Gran Canaria (ES) geboren, ist eine Spanische Videokünstlerin kubanischer Abstammung. Sie war Gastdozentin an der Kunsthochschule Kassel (DE) und der der Kunsthochschule Mainz (DE) sowie Gastdozentin an der HGB Leipzig (DE) und an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe (DE). Derzeit teilt sie sich eine Professur mit der Südafrikanischen Künstlerin Candice Breitz an der HBK Braunschweig (DE).

Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Residencies, unter anderem das Fundación Botín Stipendium, Berliner Senat Film/ Videostipendium, Villa Sträuli Residenz, Kunstfonds Arbeitsstipendium, Goethe Institut artist in residency, Kölnischer Kunstverein Atelierstipendium, Rupert Residency, Villa Massimo und das Karl Schmidt-Rottluff Stipendium. Sie war in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten an Institutionen wie Kunsthalle Budapest, Moscow Museum of Modern Art, Museum Ludwig, MUSAC, Museum Marta Herford, Centre Georges Pompidou, Pinakothek der Moderne, Wilhelm-Hack- Museum, Centro Atlántico de Arte Moderno, KINDL Zentrum für zeitgenössische Kunst, Museum Morsbroich, Berlinische Galerie. Ihre Film- und Videoarbeiten wurden bei der Riga Biennale, Moscow International Biennale for Young Art, Mardin Biennale, Internationales Filmfestival Oberhausen, Prospectif Cinema im Centre Georges Pompidou, Torino Filmfestival, Curtas Vila Do Conde, Les Rencontres Internationales, Videonale 14, Videonale 18, Nashville Filmfestival, Transmediale 2021/22 und Internationales Fimfestival Gijón präsentiert. Eli Cortiñas lebt und arbeitet in Berlin



Artist Talk und Q&A mit Roee Rosen

Dienstag, 4. Mai 2021: (hochschulöffentlich)



© Roee Rosen

Roee Rosen
(geboren 1963) ist ein israelisch-US-amerikanischer Künstler, Filmemacher und Schriftsteller. Rosen ist Professor am Ha’Midrasha Art College und an der Bezalel Art Academy in Israel.

Rosens aus Malerei und Text bestehende Installation Live and Die as Eva Braun (1995-1997) löste einen Skandal aus, als sie erstmals im Israel Museum ausgestellt wurde. Später wurde ihre Herangehensweise an die Darstellung des Holocaust als bahnbrechend anerkannt und in Berlin, New York, London, Warschau und 2017 in Athen als Teil der documenta14 ausgestellt. Rosen widmete sich mehrere Jahre seiner fiktiven weiblichen Persona, der jüdischen belgischen Malerin und Pornografin Justine Frank. Ein Projekt, das die Fabrikation ihres gesamten Oeuvres sowie eines Buches und eines Kurzfilms, Two Women and a Man (2005), beinhaltete.

Dem filmischen Schaffen Rosens wurden mehrere große Programme gewidmet, unter anderem am Tate Modern, London (2010), im Museum für Moderne Kunst, Wien (2014), bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen (2012) sowie umfassende Retrospektiven beim Filmfestival La Roche-sur-yon (2013) und beim FICUNAM Festival, Mexico City (2018). Überblicksausstellungen des Künstlers fanden bisher u.a. im Zamek Królewski in Warschau (2010), im Tel Aviv Museum (2016), im Edith-Ruß-Haus für Medienkunst, Oldenburg (2016), in Charlottenborg, Kopenhagen (2019) und im Project Arts Centre, Dublin (2019) statt. 2018 fand im Centre Pompidou in Paris eine umfangreiche Einzelausstellung mit dem Titel Histoires dans le pénombre statt. Rosen arbeitet derzeit an einem abendfüllenden Film mit dem Titel Kafka For Kids. Sein jüngster Kurzfilm Explaining the Law to Kwame , der 2020 auf dem FIDMarseille Premiere feierte und mit dem FNAC sowie dem Flash Award ausgezeichnet wurde, ist Teil dieses Projekts.



Workshop "Computer Vision" mit Coralie Vogelaar

Dienstag, 29. September 2020 (in Kooperation mit der Communication School der Universität Kassel)


© Coralie Vogelaar



Fotos: Holger Jenss


Performative Präsentation der Teilnehmer*innen

Künstlerin und Workhopleiterin Coralie Vogelaar

In this workshop we will try to view the world of the image in a new way. We will be focussing on alienating ourselves from our usual perception and try to see through the eyes of the machine. We will investigate and collectively map out emotional responses to technology and their behavioural implications and will try different intuitive research methods that promote the production of associative and subconscious ideas but also reflect on them. As a cooperation between the Graduate School for Moving Image and the Communication School of Graduate Academy, Amsterdam-based artist Coralie Vogelaar will conduct a workshop that invites participants from both scientific and artistic backgrounds to discuss different notions of research. Collectively they will exchange on the field of „computer vision" using a variety of open source tools to examine image recognition, emotion tracking and others.

About The Communication School: The Communication School is a summer school open to Kassel university students (MA, doc, post-doc). In times of Fake News and raising mistrust towards science, Science Communication has become essential and an inherent part of scientific practice. The one-week training programme of the Communication School supports participants to develop their skills in Science Communication and enables them to become Science Communicators. /// uni-kassel.de/einrichtungen/en/graduate-academy/further-education/communication-school.html

About the lecturer: Coralie Vogelaar is an Amsterdam-based visual artist. In her ongoing research, she explores the areas where technology and humans meet, the interaction between the two and ways in which they influence each other. Her work consist of systematically conducted studies how computers see humans and their activity, and works with deep learning, eye & emotion tracking, and image recognition software. Both her background and interest are interdisciplinary, and she works together with (data)scientists, creative coders, actors, dancers and choreographers. Recent exhibitions were in ZKM - Karlsruhe, Veem House for Performance, Fotomuseum Winterthur, Kunstverein Kassel, Science gallery Dublin, Impakt Festival Utrecht, UnArt Museum Shanghai, Noorderlicht Festival, Museum für Gestaltung Zürich, MU Artspace, V2 - lab for the unstable media, FOMU - Antwerp, SPRING Festival Utrecht and Kunstfort bij Vijfhuizen. She currently is doing a residency at TU Eindhoven Innovation Lab